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Türkische Pionierinnen

von Haarlem in die Türkei

Nach einer erfolgreichen Zeit in unserem Museum geht die Ausstellung auf Wanderschaft Türkische Pionierinnen seit Mai 2024 von der Türkei. Die Ausstellung, die die Geschichten türkischer Frauen in den Niederlanden erzählt, ist nicht nur ein Spiegelbild der Migrationsgeschichte, sondern auch eine Hommage an die Widerstandskraft der Pionierinnen, die sich in einer neuen Kultur zurechtfinden mussten.

Im Jahr 2024 ist es sechzig Jahre her, dass die ersten türkischen Gastarbeiter nach... zogen. Haarlem kam. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen reisten in die Niederlande. Türkische Pionierinnen erzählt die Geschichte der ersten, zweiten und dritten Generation türkischer Frauen Haarlemsowie diejenigen, die im Laufe der Zeit in die Türkei zurückkehrten. Geschichten von mächtigen Pionierinnen, die sich in den Niederlanden ein neues Leben aufbauen mussten, die lernten, mit einer Doppelkultur mit all ihren Vor- und Nachteilen umzugehen.

Mittlerweile leben dort vier Generationen Haarlem, von denen jeder zu seiner Zeit ein Pionier war und ist. Anhand von Interviews, Fotos und Videos mit Frauen verschiedener Generationen skizziert die Ausstellung das Leben türkischer Pionierinnen verschiedener Generationen. Wie sind sie in die Niederlande gekommen, wie war ihr Leben, als sie hier ankamen, und vor welchen Herausforderungen standen sie? Wie gehen Sie damals und heute mit kulturellen Unterschieden um?

Das Besondere an dieser Ausstellung ist die Art und Weise, wie diese Geschichten nicht nur für die Niederlande, sondern auch für die Türkei relevant sind. Schließlich werden diese Geschichten für viele Menschen in der Türkei erkennbar sein. Dank der niederländischen Botschaft und der niederländischen Sozialversicherungsbank in der Türkei reist die Ausstellung nun durch verschiedene türkische Städte, darunter Bursa, Emirdaǧ, Ankara, Istanbul – Beyoglu, Yozgat, Karaman, Gaziantep und Eskişehir. Die Ausstellung wird sicherlich bis Mitte 2025 durch die Türkei reisen.

 

Türkische Pionierinnen in Gaziantep zu Ehren des Nationalen Migrantentags

Die Ausstellung findet am 12. und 13. Dezember statt Türkische Pionierinnen präsentiert in Gaziantep anlässlich des Nationalen Migrantentags am 18. Dezember. Diese besondere Veranstaltung wird von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und dem Institut für Migration der Universität Gaziantep organisiert. Am Wochenende werden die reiche Vielfalt und Talente der Einwanderergemeinschaften mit Sonderveranstaltungen, Aufführungen, Podiumsdiskussionen und anderen Programmen gefeiert.

Sehen Sie sich das Video unten an, um einen Einblick in diese beeindruckende Ausstellung in Gaziantep zu erhalten!

Ayse Demiral

Ihr Großvater war der erste der Familie, der in den 1970er Jahren in die Niederlande kam. Das Aufwachsen mit zwei Kulturen empfindet sie als Bereicherung, nicht als Einschränkung. Die erste Generation hatte so viel Mühe und ihre Generation hat es leichter. Sie haben ihnen den Weg geebnet, damit sie, Ayse und ihre Kinder, auf weniger Hindernisse stoßen. Bildung macht wirklich einen großen Unterschied zwischen den Generationen. Ihre Mutter war Analphabetin. In ihrer Jugend durfte sie nicht zur Schule gehen, da dies für Frauen tabu war. Ayse durfte zur Schule gehen und konnte lernen. Was macht sie niederländisch? Freiheit. Das gibt es auch in der Türkei, aber auf eine andere Art und Weise. Hier haben Sie mehr Freiheiten und mehr Möglichkeiten. Hier können Sie wählen, was Sie werden möchten. Sie hat das Kochen und die türkische Kultur übernommen und würde diese auch an ihre Tochter weitergeben. Das ist ihr ebenso wichtig wie die Tradition des Zusammenseins mit der Familie.

Fadime Kocaman

1960 wanderte Fadime Kocaman mit ihrer Familie in die Niederlande aus, auf der Suche nach Arbeit und der Möglichkeit, ein Haus zu kaufen. Die wirtschaftliche Situation in der Türkei war damals äußerst schwierig. Die ersten Tage waren für die Familie eine Herausforderung, da sie die Sprache nicht beherrschten, aber sie passten sich allmählich an. Heutzutage besuchen sie einmal im Jahr die Niederlande. Es gelang ihnen, ein Haus zu kaufen und Geld zu sparen. Jetzt genießen sie ihre Zeit in der Türkei und das Geld, das sie durch harte Arbeit verdient haben. Aus Heimweh kehrte Fadime in ihre Heimatstadt zurück. Sie stellt fest, dass es in der Türkei viele Veränderungen gegeben hat, insbesondere hinsichtlich der steigenden Lebenshaltungskosten.

Zusammenarbeit mit der türkischen Gemeinschaft in den Niederlanden und der Türkei
Weil wir es für sehr wichtig halten, dass diese Ausstellung aus der türkischen Gemeinschaft hervorgeht und von ihr unterstützt wird HaarlemEs besteht eine enge Zusammenarbeit mit türkischen Frauen, die ihre Geschichte erzählen möchten und über ein großes Netzwerk in der türkischen Community verfügen. Gemeinsam mit ihnen wurden die Inhalte und die wichtigsten Themen und Perspektiven der Ausstellung festgelegt.