Haarlems bildender Künstler

Im Gästehaus des Museums Haarlem ist die kleine Ausstellung mit Werken von Jan Van Borssum Buisman um zu sehen. Van Borssum Buisman (1919 – 2012) war ein echter Mann HaarlemBildhauer, Zeichner und der letzte „Kasteleyn“ im Teylers Museum. Auf seinen Bildern kann man leicht stöbern Haarlem, zum Beispiel von Bilderdijk im Grand Café Brinkmann oder von Pieter Teyler van der Hulst in der Nauwe Appelaarsteeg.
Spannende Studententage
Jan wurde im Fundatiehuis des Teylers Museum geboren. Sein Vater Hendrik war Maler und „Kasteleyn“ – Kurator/Manager – des Teylers Museum. Jan studierte zunächst Architektur in Delft und nahm dort auch Bildhauerunterricht bei Prof. Oswald Wenckebach. 1942 gelang ihm mit einem spektakulären Flug in die Schweiz die Flucht vor den deutschen Besatzern. Dort trat er dem Nachrichtendienst Swiss Way in Genf bei. Es gelang ihm mehrfach, Informationen der Widerstandsgruppe Vrij Nederland auf Mikrofilmen in die Schweiz zu schmuggeln. In Genf nahm er erneut Bildhauerunterricht und nach dem Krieg entschied er sich schließlich für die Kunst und studierte auch kurzzeitig in Paris.
Zurück zum Teylers Museum
1948 belegte er den Museumskurs am Rijksmuseum und wurde Assistent seines Vaters im Teylers Museum. Als sein Vater vier Jahre später starb, wurde Jan sein Nachfolger als Gastwirt im Teylers Museum. Jan wurde schließlich Kurator von Kunstsammlungen. Er lebte bis 1984 im Fundatiehuis und zog dann in die Bakenessergracht 84, wo sich seit Jahren sein Atelier befand. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen Privatsammlungen und im Teylers Museum, das nach seinem Tod eine große Schenkung von Van Borssum Buismans Werken erhielt.
Willem Veenhoven, Kurator der Ausstellung, verfasste 2021 eine umfangreiche Studie über Jan van Borssum Buisman und seine Arbeit als Künstler. Das Buch ist im Museumsshop erhältlich.